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Disziplin & Motivation: Dein Typ und deine Routinen (Part 3/3)

  • Autorenbild: Mayla Kind
    Mayla Kind
  • vor 3 Tagen
  • 6 Min. Lesezeit
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Du hast den Test gemacht und deinen Typ herausgefunden, aber was fängst du jetzt damit an? Vielleicht hast du die Fragen einfach nur aus Spaß beantwortet und bist dir nicht sicher, was das Ergebnis für dich bedeutet oder du kennst dich selber schon gut und bist nicht überrascht.

Im Folgendem werde nochmal etwas tiefer auf die Typen eingehen.

Jeder Typ hat seine eigene Superpower und seine kleinen Stolperfallen. Das Spannende ist: Wenn du sie kennst, kannst du bewusster mit ihnen umgehen. Also, was heißt das für deine Ziele, im Sport, aber auch im Alltag?


Was dein Typ über dich verrät

Wir alle wollen dranbleiben, aber nicht alle ticken gleich. Manche brauchen ständig Abwechslung und neue Reize, um motiviert zu bleiben. Andere lieben Routine, klare Strukturen und ziehen ihr Ding durch, egal was kommt. Dein Typ sagt dabei nichts darüber aus, ob du „gut“ oder „schlecht“ bist. Er beschreibt einfach, wie du funktionierst.

Man könnte sagen: Er ist wie deine persönliche Gebrauchsanweisung. Er zeigt dir, was dich antreibt und wo du dich selbst manchmal unbewusst ausbremst. Wenn du das erkennst, kannst du es gezielt für dich nutzen: im Training, im Beruf, im Alltag.

Also frag dich mal ganz ehrlich: Was motiviert dich wirklich? Was fällt dir spontan ein, im Sport, aber auch im Job oder in anderen Lebensbereichen? Was ist dein wahrer Antrieb, wenn du etwas durchziehst?!


Die Typen im Alltag: Stärken & Stolperfallen

Du hast im Test deinen Typ herausgefunden? Hier kurz die Stärken und Stolperfallen:


Das Feuerwerk Du bist der Turbo-Starter! Neue Projekte begeistern dich sofort, und du steckst andere mit deiner Energie an. Kaum taucht eine neue Idee oder ein spannendes Ziel auf, bist du voller Tatendrang und willst direkt loslegen. Dieses Feuer am Anfang ist deine größte Stärke und du bringst Bewegung in Dinge, die andere vielleicht gar nicht erst anpacken würden. Dein Enthusiasmus wirkt ansteckend, du motivierst dein Umfeld und sorgst dafür, dass aus einem „man müsste mal“ schnell ein „wir machen das jetzt“ wird.

Doch genau hier lauert auch deine Stolperfalle. Denn die Anfangseuphorie verpufft oft schneller, als sie gekommen ist. Wenn der Alltag einkehrt, die Routine beginnt und der Reiz des Neuen verblasst, verlierst du leicht den Schwung. Nach zwei Wochen ist die Luft raus, und du suchst nach dem nächsten Kick, nach etwas, das dich wieder genauso begeistert wie am Anfang. Das kann dazu führen, dass du vieles anfängst, aber wenig zu Ende bringst. Nicht, weil du unmotiviert bist, sondern weil du nach Energie, nicht nach Ausdauer arbeitest.

Ein kleiner Trick hilft: Setze dir bewusst kleine Etappenziele und feiere jeden einzelnen Fortschritt. So bleibst du motiviert, weil dein Gehirn bei jedem erreichten Ziel Dopamin ausschüttet. Dieses Glücksgefühl sorgt dafür, dass du Lust hast, weiterzumachen und neue Herausforderungen anzugehen.

Wenn du regelmäßig kleine Erfolge wahrnimmst, verknüpft dein Körper das Dranbleiben automatisch mit etwas Positivem. Es geht nicht darum, immer riesige Ziele zu erreichen.

Hilfreich ist auch, wenn du dir bewusst machst, warum du etwas tust. Dieses persönliche „Warum“ ist wie ein innerer Kompass. Es hilft dir, auch dann weiterzugehen, wenn die erste Begeisterung nachlässt.

Das Stimmungsbarometer Deine Superpower ist, dass du dann richtig loslegst, wenn du Lust hast. Du bist voller Energie, motiviert und gibst alles. Wenn die Stimmung stimmt, kannst du dich völlig auf deine Ziele konzentrieren und lieferst richtig ab. Diese Fähigkeit, in den Flow zu kommen und alles zu geben, macht dich besonders leistungsstark in Momenten, die dir Freude bereiten.

Doch genau hier liegt auch deine Stolperfalle. Wenn deine Laune kippt, das Wetter schlecht ist oder andere Dinge deine Energie rauben, fällt es dir schwer, dich aufzuraffen. Dann schiebt sich der innere Schweinehund zwischen dich und dein Training und es kostet Überwindung, überhaupt anzufangen.

Ein kleiner Tipp, der helfen kann, ist feste Rituale einzubauen. Du könntest dir zum Beispiel feste Trainingstage setzen, zum Beispiel immer Montag und Donnerstag um 18 Uhr. Es spielt keine Rolle, ob du gerade Lust hast oder das Wetter schlecht ist. Indem du diese Zeiten als festen Bestandteil deines Alltags etablierst, trainierst du dein Gehirn, dass Bewegung wichtig ist. Du reduzierst den Einfluss von Laune und äußeren Bedingungen und baust Schritt für Schritt eine stabile Routine auf, die dich langfristig unterstützt. Diese Routine lässt sich auch auf den Alltag und Beruf übertragen. Feste Zeiten für Pausen, Projekte oder Meetings helfen dir, konzentriert zu bleiben und deine Energie besser einzuteilen.

Der Wegfinder Deine Superpower ist, dass du flexibel bist und meist deinen eigenen Weg findest. Du kannst dich gut anpassen, neue Situationen meistern und behältst trotzdem dein Ziel im Blick. Diese Fähigkeit hilft dir, in verschiedenen Lebensbereichen effektiv zu sein und auch dann dran zu bleiben, wenn mal etwas dazwischenkommt.

Doch genau hier liegt auch deine Stolperfalle. Deine Flexibilität kann dazu führen, dass du vielleicht auch mal ein Training oder Termin ausfallen lässt. Wenn du zu oft Kompromisse machst, leidet die Kontinuität und es fällt schwer, langfristige Fortschritte zu erzielen.

Eventuell hilft es dir, klare Ankerpunkte zu setzen, die du nicht verschiebst. Zum Beispiel feste Zeitfenster fürs Training, die unabhängig von Lust oder anderen Terminen bleiben. Diese Anker helfen dir, Routinen zu stabilisieren, und du kannst deine Flexibilität gezielt einsetzen, ohne dass deine Prioritäten darunter leiden.

Diese Strategie lässt sich auch auf den Alltag und Beruf übertragen. Feste Termine für Projekte, Pausen oder wichtige Aufgaben sorgen dafür, dass du konzentriert bleibst und trotzdem flexibel auf Veränderungen reagieren kannst. So kannst du deine Energie besser steuern und deine Ziele kontinuierlich verfolgen.


Die Routinekraft Deine Superpower ist, dass du konsequent bist. Wenn etwas in deinem Kalender steht, ziehst du es durch. Routine ist deine Stärke und gibt dir Sicherheit und Struktur. Diese Fähigkeit sorgt dafür, dass du langfristig dranbleibst und Aufgaben zuverlässig erledigst, egal ob beim Training oder im Job.

Doch genau hier liegt auch deine Stolperfalle. Deine Struktur kann sich manchmal starr anfühlen, und irgendwann wird alles langweilig. Wenn alles nach Plan läuft, fehlt vielleicht machmal der Reiz?

Vielleicht kann es dann helfen, kleine Details zu variieren. Du könntest zum Beispiel eine neue Strecke laufen, wie eine Art Sightseeing machen oder einfach deine Playlist ändern und dir vornehmen, dass du jede Woche ein neues Album neu kennenlernst. Diese kleinen Anpassungen sorgen dafür, dass der Spaß erhalten bleibt und du motiviert bleibst. Auch im Alltag oder Beruf hilft diese Methode, Routinen interessant zu gestalten, ohne die Verlässlichkeit zu verlieren.


Der Fels Deine Superpower ist, dass du unglaublich standhaft bist. Du machst, was getan werden muss, egal ob du Lust hast oder nicht. Deine Disziplin und Ausdauer sind beeindruckend und machen dich zuverlässig in Training, Beruf und Alltag. Du bist die Definition von DISZIPLIN und dir darüber auch bewusst!

Doch genau hier liegt auch deine Stolperfalle. Du riskierst, dich zu überlasten, weil Pausen für dich oft zweitrangig sind. Doch mit gleicher Disziplin solltest du eigentlich auch an Pausen und Recovery herangehen.

Vielleicht bewusst Erholungsphasen einplanen? Und dich dann selbst für erledigte Erholungen belohnen? Das kann ein Spaziergang, ein bewusst freier Abend oder eine kleine Belohnung nach dem Mittagsschlaf sein. So bleibt deine Stärke langfristig erhalten und du fühlst dich frisch und leistungsfähig. Auch im Alltag oder Beruf sorgt regelmäßige Erholung dafür, dass du belastbar bleibst und deine Ziele ohne Ausbrennen erreichst.


Routine Routine Routine

Egal welcher Typ du bist, ein Wort kommt überall vor: Routinen. Dabei hast du vielleicht im ersten Moment ein ganz bestimmtes Bild von einer Routine und verbindest sie automatisch mit Disziplin und Standfestigkeit. Doch Routinen sind wie Zwiebeln, sie haben viele Schalen. Es geht nicht nur darum, eine Gewohnheit stur durchzuziehen, sondern darum, die Schichten zu verstehen, die dahinterliegen. Jede Routine kann Struktur geben, Sicherheit schaffen und gleichzeitig Raum für Flexibilität, Kreativität und Freude lassen.

Routinen helfen dir, Energie zu sparen, weil Entscheidungen leichter fallen, wenn gewisse Abläufe automatisch ablaufen. Sie sind der Rahmen, innerhalb dessen du deine Ziele erreichen kannst, ohne dich ständig neu motivieren zu müssen. Gleichzeitig geben sie dir die Möglichkeit, kleine Anpassungen vorzunehmen, die den Alltag spannender machen und langfristig Motivation aufrechterhalten.

Egal ob im Training, im Beruf oder im Alltag, wer seine Routinen bewusst gestaltet, kann mehr Leichtigkeit, Stabilität und Zufriedenheit in sein Leben bringen. Und manchmal ist es gerade die Kombination aus festen Abläufen und kleinen Veränderungen, die das Durchhalten wirklich angenehm macht.

Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Bedeutung von Routinen für Motivation und Wohlbefinden. Studien zeigen, dass automatisierte Abläufe im Gehirn kognitive Ressourcen freisetzen und Stress reduzieren, weil weniger Entscheidungen bewusst getroffen werden müssen. Routinen fördern zudem die Konsistenz von Verhalten, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, langfristige Ziele zu erreichen.


Egal welcher Motivation/Disziplin Typ du bist, bewusst gestaltete Routinen sind das Fundament, auf dem Motivation und Disziplin langfristig wachsen können. Sie helfen dir, deine Stärken gezielt einzusetzen, Stolperfallen zu umgehen und deine Ziele sowohl im Sport als auch im Alltag zuverlässig zu verfolgen. Wer seine Gewohnheiten kennt und clever nutzt, bleibt nicht nur dranzubleiben, sondern entwickelt dabei auch ein stärkeres Gefühl für sich selbst und seine Möglichkeiten.


 
 
 

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