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Motivation und Disziplin: Der Schlüssel zu deinem Erfolg im Sport (Part 1/3)

  • Autorenbild: Mayla Kind
    Mayla Kind
  • 2. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Sept.


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Was ist Motivation eigentlich und warum reicht sie oft nicht?

Motivation ist das, was uns emotional in Bewegung setzt. Sie ist der „Startknopf“ für Veränderung, ein Gefühl von Antrieb, das in uns entsteht, wenn wir etwas wollen. In der Psychologie unterscheidet man zwischen:




  • Intrinsische Motivation: z. B. Freude am Sport, am Lernen, am Wachsen (sie kommt von innen).

  • Extrinsische Motivation: z. B. Belohnungen, Anerkennung, Ziele erreichen (sie wird durch äußere Faktoren ausgelöst).


Beides kann antreiben, aber beide Formen haben eines gemeinsam: Sie sind nicht konstant. Motivation ist tagesformabhängig! Ein inspirierender Podcast kann sie stärken. Doch ein stressiger Tag oder Schlafmangel können sie komplett dämpfen.


Besonders habe ich das in meiner relativ neuen Rolle als Mama gemerkt. Ich konnte den Ablauf des Tages und auch der Nacht nicht mehr beeinflussen. Jede Unregelmäßigkeit hatte dann Einfluss auf meine Motivation. Wenn du also darauf wartest, „motiviert“ zu sein, wirst du sehr unregelmäßig handeln.


Und genau da beginnt die Bedeutung von Disziplin: Sie ist der Kontrast zur Motivation, weil sie nicht auf Stimmung, sondern auf Struktur basiert. Während Motivation oft am Anfang steht, ist Disziplin das, was dich wirklich durchzieht.


Warum Motivation dich nicht verlässlich ans Ziel bringt

Viele Menschen beginnen neue Projekte erst mit viel Motivation, sei es ein neues Trainingsprogramm, eine Ernährungsumstellung oder sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen. Die ersten Tage laufen gut, weil die emotionale Energie hoch ist. Aber dann kommt der Alltag und...


  • Die erste Müdigkeit.

  • Die ersten Rückschläge.

  • Die erste Lustlosigkeit.


Motivation ist ein emotionaler Zustand, und der ist von vielen Faktoren abhängig: Schlafqualität, Stresslevel, Hormone, Ernährung, soziales Umfeld. Die Psychologie spricht hier von einem typischen Motivationsabfall nach dem Startimpuls.


Das bedeutet: Wenn sich nicht schnell sichtbare Ergebnisse einstellen oder der Alltag dazwischenfunkt, verliert das Gehirn den emotionalen „Kick“, und das Verhalten wird instabil. Auch ich als Fitnesstrainerin und Psychologin kenne das nur zu gut: Montags bin ich oft hochmotiviert, halte mich genau an meinen Trainingsplan und starte voller Energie. Dann kommt der Dienstag... der Tag ist voll, das Training steht nur locker auf dem Plan und ich lasse es ausfallen.


Und weißt du was? Das ist völlig okay! Der Knackpunkt ist nicht, dass du mal etwas auslässt, sondern wie du am Mittwoch weitermachst. Denn wenn du dich nur auf Motivation verlässt, wirst du zum Spielball deiner Stimmung. Disziplin bedeutet: Du steigst wieder ein. Nicht, weil du dich unbedingt danach fühlst, sondern weil Disziplin bedeutet, auch ohne Motivation weiterzumachen.


Was Disziplin wirklich bedeutet

Viele verbinden Disziplin mit Härte, Druck oder Verzicht. Doch Disziplin ist in Wirklichkeit keine Strafe, sondern eine Form von Selbstführung. Sie bedeutet:


  • Entscheidungen treffen, unabhängig von der Tagesform.

  • Routinen etablieren, die ohne ständiges Nachdenken ablaufen.

  • Für das langfristige Ziel zu handeln, auch wenn es gerade schwerfällt.


In der Praxis ist Disziplin oft unsichtbar, da sie im Kleinen wirkt. Sie zeigt sich, wenn du deine Sporttasche abends packst, statt morgens Ausreden zu suchen. Wenn du deine Laufschuhe anziehst, auch wenn du keine Lust hast... einfach, weil es Teil deines Plans ist. Disziplin heißt nicht, sich ständig zu überwinden, sondern: Es sich leicht zu machen, das Richtige zu tun.


Warum dein Gehirn Disziplin trainieren kann

Disziplin ist nicht einfach nur „Willenskraft“. Dahinter stecken neuropsychologische Prozesse, die du gezielt trainieren kannst.


Basalganglien: Dein Autopilot für Gewohnheiten

Wenn du ein Verhalten oft genug wiederholst, speichert dein Gehirn es als Routine. Die Basalganglien übernehmen und machen das Verhalten automatisierbar. Wenn du immer zur gleichen Zeit trainierst, denkt dein Gehirn irgendwann nicht mehr nach, sondern du tust es einfach!


Präfrontaler Cortex: Dein Disziplinzentrum

Hier werden Entscheidungen geplant, Ziele gesetzt und Handlungen gesteuert. Je öfter du dich bewusst für eine Handlung entscheidest (z. B. doch zu trainieren, obwohl du müde bist), desto stärker wird dieser Bereich. Du baust buchstäblich deine Selbstregulationsfähigkeit auf.


Belohnungssystem: Disziplin wird leichter, wenn sie belohnt wird

Das Gehirn liebt Belohnung. Wenn du jede erfolgreiche Handlung mit etwas Positivem verknüpfst: dem guten Gefühl nach dem Training, einem guten Song im Ohr oder einem kleinen Ritual danach, dann verknüpft das Gehirn Disziplin mit positiver Emotion.


Disziplin ist kein „krasserer Charakterzug“, sondern ein trainierbarer Prozess, bei dem dein Gehirn lernt, effiziente Routinen und klare Entscheidungen zu automatisieren.


Wie du dir Disziplin wirklich aufbaust, statt ständig nach Motivation zu suchen

Hier geht es nicht um „mehr Härte“, sondern um kluge Verhaltensstrategien. Du kannst dein Umfeld, deine Abläufe und deine Gedanken so gestalten, dass Disziplin fast wie von selbst entsteht.


Starte minimal und werde konstant

Besser 10 Minuten täglich als ein großes Vorhaben, das nach 3 Tagen zusammenbricht. Du brauchst kleine Erfolge.


Routine schlägt Entscheidung

Trainiere immer zur gleichen Zeit, am gleichen Ort. Entscheide dich einmal und wiederhole es täglich. Das Gehirn liebt Muster.


Erkenne deine Trigger

Was führt dazu, dass du Dinge aufschiebst? Social Media, Müdigkeit, Unsicherheit? Lerne deine „Ablenkungsfallen“ kennen und schaffe bewusste Gegenreize.


Nutze Wenn-Dann-Pläne

„Wenn ich keine Lust habe, dann ziehe ich trotzdem 10 Minuten durch.“ Das gibt deinem Gehirn Handlungssicherheit.


Belohne Verhalten, nicht nur Ergebnis

Feier es, dass du aufgetaucht bist! Nicht nur, wenn du Bestleistungen gebracht hast. So verknüpft dein Gehirn „dranbleiben“ mit Erfolg.


Fazit: Motivation und Disziplin im Einklang

Es ist wichtig, sowohl Motivation als auch Disziplin zu verstehen und zu nutzen. Motivation kann der Funke sein, der das Feuer entfacht. Aber Disziplin ist das Holz, das das Feuer am Brennen hält. Wenn du beides in Einklang bringst, wirst du deine Ziele erreichen und mental stärker werden.


Denke daran: Motivation kann schwanken, aber Disziplin ist der Schlüssel, der dir hilft, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten. Lass uns gemeinsam diesen Weg gehen und die Kraft der Disziplin entdecken!


Teil 2: Dein persönlicher Disziplin-Test! Ein Quiz, das zeigt, was dich wirklich antreibt...

 
 
 

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